43 by Die ewige Königin (2 of 2)

43 by Die ewige Königin (2 of 2)

Autor:Die ewige Königin (2 of 2) [Königin, Die ewige]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-07-01T08:58:49+00:00


*

Es dauerte keine halbe Stunde, bis der Learjet die Zone erreichte, innerhalb derer sich bei den an Bord befindlichen Vampiren ein eigentümlicher innerer Drang bemerkbar machte.

Landru trat ins Cockpit und ließ den Piloten die Geschwindigkeit der Maschine reduzieren. Er wußte, daß es nicht mehr weit bis zu ihrem Zielpunkt war.

Während des Fluges hatte er die Vampire der hiesigen Sippe dar

über aufgeklärt, worum es ging. Dabei hatte er sie über die genauen Fähigkeiten des Nexius weitestgehend im unklaren gelassen, denn er wollte nicht, daß sie allzu ängstlich waren. So brannten sie mittlerweile darauf, Liliths schändliches Vorhaben zu durchkreuzen und sich an ihr für den Tod ihrer Sippenmitglieder zu rächen. Mit Landru an ihrer Seite, so glaubten sie, würde ihnen das gelingen.

Der einzige, der das wahre Ausmaß der Gefahr zumindest zu erahnen schien, war Barradur, doch er verzichtete darauf, seine Gedanken mit seinen rachedurstigen Artgenossen aus Kairo zu teilen.

Landru spähte durch die Frontscheibe des Cockpits in die Nacht hinaus.

»Wie weit ist es noch, bis wir die Koordinaten erreicht haben?«

fragte er die Dienerkreatur, die als Pilot fungierte.

»Nur noch ein paar Kilometer.«

Kurz darauf bemerkte Landru einen Lichtschein, der irgendwo weit vor ihnen in der Wüste aufglomm.

»Was bei allen Dämonen ist das?« murmelte er.

Als sie sich dem beleuchteten Areal näherten, wies Landru den Piloten an, die Positionslampen der Maschine zu löschen und im Tiefflug und so langsam wie möglich über den Ort hinwegzufliegen.

Was sich seinen scharfen Vampiraugen offenbarte, ließ ihn frösteln.

Eine Ausgrabungsstätte!

Und Menschen!

Er erkannte ein halbes Dutzend Männer, die zwischen dem Zeltlager und der Plattform standen. Sie alle hatten die Köpfe in den Nacken gelegt, sahen verwirrt in den dunklen Nachthimmel hinauf und versuchten festzustellen, was für ein Flugzeug sich hierher in diese einsame Gegend verirrt hatte.

Hätte – wie Minuten zuvor noch – Finsternis im Lager geherrscht, wäre es ihnen wahrscheinlich gelungen, die dunkle Silhouette des kleinen Learjets vor dem Sternenhimmel auszumachen, doch da sie die herausgerissenen Generatorkabel mittlerweile wieder angeschlossen hatten, blendete sie das grelle Scheinwerferlicht von den Masten zu sehr.

Landru begriff, daß sich die Voraussetzungen, unter denen er die Reise hierher angetreten hatten, mit einem Schlag gewaltig geändert hatten. Hatte er bislang geglaubt, es ginge lediglich darum, Lilith zuvorzukommen, so mußte er nun feststellen, daß dort unten ein menschliches Ausgrabungsteam anscheinend dabei war, die Arbeit für den Bastard zu erledigen.

Er hoffte nur, daß er noch rechtzeitig genug kam, um das Schlimmste zu verhindern.

Denn das geöffnete Bodenportal in der Mitte der Plattform war ihm keineswegs entgangen.

Nachdem sie die Ausgrabungsstätte überflogen hatten, wies er den Piloten an, in einer weiten Schleife dorthin zurückzukehren.

Anschließend gab er ihm noch einige andere Anweisungen, bevor er sich wieder in die Passagierkabine zu den sechs anderen Vampiren begab.



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